Nachdem der Verein “Digitale Gesellschaft” vor einigen Monaten das Portal “Open Data in Kommunen” vorgestellt hat, geht der bekannte Datenjournalist Lorenz Matzat nun mit dem professionellen Geo-Informationssystem “Lokaler” an den Start, das großartige Visualisierungen verspricht.
Bei “Lokaler” handelt es sich um ein Informationssystem, das Datensätze nicht nur verorten kann sondern auch deren zeitliche und räumliche Dimensionen visualisiern soll. Das zumindest verspricht die Website der “Lokaler Unternehmensgesellschaft” bestehend aus einer Gruppe von Journalisten, Programmierern und Desginern um den bekannten und mittlerweile im Bereich des Datenjournalismus allgegenwärtigen Pioniers, Lorenz Matzat.
Den Machern des Programms ist aber auch bewusst, dass “ohne gute Usability die besten Daten nichts nützen”. Soll heißen: Das Programm soll leicht verständlich und für jeden anwendbar gestaltet sein.
Datensätze sollen einfach in das Programm eingespeist und Visualisierungen ohne aufwendige Programmierarbeit möglich sein. Das ist nicht nur sinnvoll sondern notwendig, wissen doch viele Journalisten, gerade solche die für einen Lokalteil oder im Lokalen arbeiten, wenig über das Potenzial von Daten und die Möglichkeiten der Aufbereitung für den Leser. Gerade für Journalisten, die im Lokalen tätig sind, ist dieses Programm gedacht.
Das Bewusstsein für das Potenzial und die Brisanz jeglicher Datensätze aus Stadtverwaltungen, Kommunen, lokalen Behördern, lokalen Unternehmen usw. scheint immer größer zu werden. Und das ist gut so, denn nichts berührt Menschen direkter als die Geschehnisse vor ihrer Tür oder die Fehler ihrer Stadtverwaltung. Lokaljournalisten sollten daher auf lokale Daten zugreifen und professionel unter journalistischen Gesichtspunkten auswerten und visualisieren. Das Portal “Open Data in Kommunen” möchte Journalisten und Bürgern bei der Suche und Aushändigung von lokalen Daten behilflich sein.
“Lokaler” möchte hingegen die professionelle Unterstützung bei der Verarbeitung der Daten anbieten – wie gut und effektiv diese Unterstützung sein wird, wie einfach das Programm tatsächlich zu händeln ist, wird sich noch zeigen. Denn Beispiele oder Referenzen sind auf der Website von “Lokaler” noch nicht einsehbar.
Ein weiterer Knackpunkt: “Wir bieten das Lokaler GIS als Software as a Service an. Die Kosten richten sich dabei flexibel nach Parametern wie Reichweite bzw. Auflage und der Art Ihres Unternehmes bzw. Vorhabens”, heißt es auf der Website.